DRK im Einsatz: Betreuungsstelle nach Brand in Altensteig
Ehrenamtliche Einsatzkräfte unterstützen betroffene Bewohner
Am Montagabend, den 27. Januar 2025, kam es in der Tiefgarage eines großen Wohnkomplexes in Altensteig-Wart zu einem Brand, der durch die starke Rauchentwicklung eine sofortige Evakuierung des Gebäudes erforderlich machte. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) war schnell vor Ort, um die betroffenen Bewohner zu unterstützen und die medizinische Absicherung des Feuerwehreinsatzes zu übernehmen.
Die Einsatzgruppe der Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Altensteig e.V. wurde kurz vor 23:00 Uhr zunächst zur Brandbereitstellung und medizinischen Absicherung der Feuerwehr sowie zur Betreuung der Bewohner alarmiert. Die Einsatzgruppe ging mit 2x Fahrzeugen in den Einsatz. Während der Löscharbeiten mussten etwa 75 Bewohner des Hauses kurzfristig im Feuerwehrgerätehaus in Wart betreut werden, da eine Rückkehr in ihre Wohnungen aufgrund der Rauchentwicklung und des durch den Brand verursachten Stromausfalls nicht möglich war.
Infolgedessen, wurde in der Nacht zum Dienstag die Bereitschaft Altensteig durch weitere Kräfte des DRK ergänzt. Gegen 23:45 Uhr wurden die ersten weiteren Kräfte zur Koordination am Einsatzort hinzugezogen. Gegen 01:30 Uhr erfolgte nach Beauftragung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr und Vertretern der Stadt Altensteig die koordinierte Unterstützung für die betroffenen Bewohner durch die Bereitschaften der DRK-Ortsvereine Nagold/Wildberg, Schömberg/Bad Liebenzell, Rohrdorf/Ebhausen.
Durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK wurde eine Betreuungsstelle in der Markgrafenhalle Altensteig eingerichtet. Hier fanden die evakuierten Bewohner vorübergehend eine sichere Unterkunft mit Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten. Zudem wurde die sanitätsdienstliche Versorgung sichergestellt, Hygieneartikel, Kleidung und Beschäftigungsmöglichkeiten ausgegeben sowie die Versorgung von Medikamenten für Betroffene eingeleitet und über die diensthabende Apotheke nach ärztlicher Konsultation besorgt. Bereits am Einsatzort und auch in der vorübergehenden Unterkunft wurden die Betroffenen durch zwei Einsatzkräfte der Psychosozialen Notfallversorgung des DRK sowie des Landkreises Calw begleitet.
Die Betreuungsstelle musste bis Mittwoch, den 29. Januar, vom DRK betrieben werden, da die Wohnungen der Betroffenen aufgrund der Rauchbelastung und des Stromausfalls weiterhin nicht bewohnbar waren. Zur weiteren Unterstützung wurde der DRK-Ortsverein Neubulach/Neuweiler e.V. zum Einsatz hinzugezogen. Insgesamt nahmen ca. 50 Personen das Angebot der Betreuungsstelle an, während andere Betroffene anderweitig unterkamen. Die Übergabe der Betreuungsstelle an die Stadt Altensteig erfolgte in enger Abstimmung mit Vertretern der Stadt Altensteig, welche sich bereits seit dem frühen Dienstagmorgen Seite an Seite mit dem DRK abgestimmt haben
„Wir sind sehr froh, dass wir den betroffenen Bewohnern so schnell und unbürokratisch helfen konnten“, sagt Manuela Rühle, stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin des DRK-Kreisverbandes Calw e.V. „Es war eine großartige Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen Einsatzkräften und der Stadt Altensteig, die für die Sicherheit und das Wohl der Menschen vor Ort gesorgt haben.“ Die Ehrenamtlichen des DRK waren insgesamt mit 40 Einsatzkräften in einem Zeitraum von 32 Stunden im Einsatz.
„Ein besonderer Dank gilt dem Einsatzleiter der Feuerwehr Altensteig, dem Kreisbrandmeister sowie der Leitenden Notärztin und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst“ so Simon Böttinger stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter und Einsatzleiter des DRK Ehrenamtes bei diesem Einsatz. „Ohne die sehr gute persönliche Abstimmung mit den Verantwortlichen und die kurzen Entscheidungswege, hätte die Hilfestellung für die betroffenen Bewohner nicht so schnell eingeleitet werden können“, so Böttinger weiter. Die DRK-interne Einsatzleitung (Manuela Rühle, Benjamin Ruttloff und Simon Böttinger) wurde erstmalig durch den Einsatzleitwagen der Bereitschaft des DRK Ortsvereins Calw unterstützt, um den Einsatz gezielt an einer Stelle koordinieren und dokumentieren zu können.
Das DRK bedankt sich bei allen beteiligten Einsatzkräften für ihr Engagement und die Zusammenarbeit unter außergewöhnlichen Bedingungen. Die Hilfsmaßnahmen des DRK trugen entscheidend dazu bei, den betroffenen Bewohnern in einer schwierigen Situation Sicherheit, Unterstützung und jederzeit ein offenes Ohr für Ihre Belange und Bedürfnisse zu bieten.
Einen ebenfalls großen Dank möchten wir außerdem dem DRK-Kreisverband Böblingen e.V. und dem DRK-Kreisverband Pforzheim e.V. für deren schnelle und unkomplizierte Unterstützung aussprechen.