Vor 50 Jahren, 1974, wurde im DRK-Kreisverband Calw e.V. das erste Angebot für Seniorengymnastik ins Leben gerufen. Am 30. Oktober wurde dieses stolze Jubiläum in Wildberg gebührend gefeiert – eine Feier, die nicht nur ein halbes Jahrhundert Engagement für Gesundheit und Prävention würdigte, sondern auch eine herausragende Persönlichkeit in den Mittelpunkt stellte: Ingeborg Carle. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz und ihre visionären Ideen wäre das Gesundheitsprogramm des DRK im Kreis Calw heute nicht das, was es ist.

Die mittlerweile 84-Jährige selbst zeigte sich bei der Feier in Bestform. Nicht nur, dass sie charmant und humorvoll aus ihrer Turnvergangenheit erzählte – sie ließ es sich auch nicht nehmen, alle Gäste zu einer kleinen Gymnastikeinheit zu animieren. Mit dem Motto „Bewegung und Gedächtnistraining gehören zusammen“ lockerte sie die Runde auf und sorgte für einige Lacher. Carle, die schon als Kind in der Turnabteilung des TSV Calw aktiv war, hatte das Turnen quasi im Blut. Mit 16 Jahren half sie, die Turnabteilung des TSV Wildberg zu gründen, und ihr Engagement blieb seitdem ungebrochen. Kein Wunder, dass sie sich über die Jahre hinweg auch beim DRK voller Elan für das Bewegungsangebot eingesetzt hat. Die Leidenschaft für den Sport und die Freude daran, andere zu mobilisieren, hat sie bis heute nicht losgelassen – und das spürten alle Anwesenden an diesem besonderen Tag.

Die Veranstaltung bot jedoch nicht nur Gelegenheit zum Mitmachen und Lachen, sondern auch zum Feiern einer ganz besonderen Ehrung. Für ihre jahrzehntelange Tätigkeit und ihr außergewöhnliches Engagement wurde Ingeborg Carle mit der DRK-Medaille in Gold ausgezeichnet – der höchsten Ehrung des Kreisverbandes. Simon Böttinger, Schatzmeister und Vorsitzender des Ehrungsausschusses, DRK-Kreissozialleiterin Marlene Rupprecht und Jörg Pfrommer, Vertreter der Ortsvereine, überreichten die Medaille feierlich und würdigten Carles herausragenden Beitrag zur Seniorengymnastik im Kreis Calw.

Zur Feierstunde waren auch Vertreterinnen des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg e.V., der Stadt Wildberg und des Kreisseniorenrats anwesend, die Carle ihre Anerkennung aussprachen. Angelika Farnung, die ehemalige Koordinatorin des Gesundheitsprogramms im DRK-Landesverband, würdigte Carles Kompetenz und ihre klare Haltung, die das Gesundheitsprogramm im DRK entscheidend mitgestaltet haben. Ein weiteres Lob kam von Marlene Rupprecht, die Carles Einsatz und die hohe Qualifizierung aller Übungsleiter hervorhob – etwas, worauf das DRK stets großen Wert legt. Ingeborg Carles Einfluss ging weit über die Region hinaus. Ab 1980 begann sie, auf Anfrage des DRK-Landesverbandes als Lehrberaterin zu arbeiten. Bis 1999 bildete sie in der Landesschule Pfalzgrafenweiler etwa 1500 Übungsleiter aus und trieb so das DRK-Gesundheitsprogramm landesweit voran.

Dieser Jubiläumstag in Wildberg zeigte eindrucksvoll, dass Seniorengymnastik nicht nur aus Bewegung besteht, sondern auch aus viel Herz und Engagement. Mit Ingeborg Carle als Vorbild dürfen wir uns auf viele weitere Jahre freuen – denn wenn es nach ihr geht, soll das DRK-Bewegungsprogramm noch lange Menschen mobilisieren und begeistern.